In der Werbung wird Arabica-Kaffee gerne als hochwertiger dargestellt. „100 % Arabica“ klingt edel, mild und besonders. Doch ist Robusta wirklich minderwertiger – oder vielleicht sogar überlegen?
Ein Blick auf die harten Fakten bringt Licht ins Dunkel:
| Arabica | Robusta | |
|---|---|---|
| Herkunft | Äthiopien | Zentral- & Westafrika (z. B. Kongo, Uganda) |
| Blütezeit | 7–9 Monate | 9–11 Monate |
| Geschmack | Weich, süßlich, fruchtig | Kräftig, erdig, bitter |
| Koffeingehalt | 0,8–1,5 % | 1,7–3,5 % |
| Wuchshöhe | 800–2.200 m | 0–900 m |
| Widerstandsfähigkeit | Anfällig für Schädlinge | Robuster (daher der Name) |
| Marktanteil | ca. 70 % weltweit | ca. 30 % weltweit |
| Bohnenform | Oval, geschwungen | Rundlich, gerade Furche |
Arabica – Der Liebling der Genießer
Arabica-Bohnen gelten als aromatischer und milder. Sie enthalten weniger Bitterstoffe und sind besonders in Spezialitätenkaffees sehr beliebt. Aufgrund ihrer Empfindlichkeit gegenüber Klima, Schädlingen und Krankheiten ist der Anbau jedoch aufwendiger und teurer.
Robusta – Der unterschätzte Kraftprotz
Robusta-Bohnen enthalten deutlich mehr Koffein und sind widerstandsfähiger gegenüber Hitze und Schädlingen. Ihr Geschmack ist intensiver, mit nussigen, holzigen bis hin zu schokoladigen Noten. In Espressomischungen sorgt Robusta für mehr Crema und Körper.
Letztlich entscheidet der persönliche Geschmack. Wer milde, feine Aromen bevorzugt, greift zu Arabica. Wer es kräftig und wachmachend mag, ist mit Robusta oder einem Blend gut bedient. Vielleicht ist also nicht die eine Sorte besser – sondern die richtige Mischung der Schlüssel.
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