Von außen betrachtet wirkt Open Source oft wie ein technisches Konzept. Eine Lizenz hier, ein Repository da, ein paar Zeilen Quellcode, öffentlich sichtbar. Doch wer genauer hinsieht, erkennt: Es geht um weit mehr als nur um Software. Es geht um Freiheit. Und ums Teilen.

Ich selbst bin kein Entwickler im klassischen Sinne. Ich habe nie große Projekte betreut oder komplexe Softwarearchitekturen entworfen. Aber ich habe im Lauf der Jahre viele kleinere Skripte geschrieben, mal in PHP, mal in Python oder Perl. Ich habe Webseiten mit WordPress gebaut, HTML- und CSS-Code geschrieben, Dinge ausprobiert und wieder verworfen. Nie mit dem Anspruch, perfekt zu sein, aber immer mit dem Wunsch, etwas zu schaffen, das funktioniert. Für mich, manchmal auch für andere.

Genau das ist das Schöne an Open Source. Es lebt nicht von Perfektion, sondern vom Mitmachen. Vom Wunsch, etwas beizutragen. Es ist ein Raum, in dem man voneinander lernen kann, ohne große Hürden. Ein Ort, an dem man Wissen nicht für sich behält, sondern teilt. Und manchmal, wenn es gut läuft, macht man jemandem damit eine Freude oder hilft weiter, ohne es vorher zu wissen.

Open Source heißt auch: Niemand muss ganz von vorn anfangen. Was andere geschaffen haben, darf man anschauen, verstehen, verändern, besser machen. Und wer etwas Eigenes baut, kann es offenlegen, damit andere daran anknüpfen können. Oft gilt dabei nur eine einfache Bedingung: Die Freiheit, die man selbst hatte, soll bleiben. Die Freiheit, zu lernen. Die Freiheit, sich einzubringen, auch ohne offiziellen Auftrag. Die Freiheit, den eigenen Code nicht einzuschließen, sondern ihn zugänglich zu machen.

In einer Welt, in der Informationen oft gehandelt werden wie Ware, ist das eine stille Form von Widerstand. Es geht um Vertrauen. Um Gemeinschaft. Und um die Überzeugung, dass wir gemeinsam weiterkommen, wenn wir nicht alles für uns behalten.

Open Source ist keine Technik. Es ist eine Haltung. Eine, die zeigt, dass Zusammenarbeit funktioniert, auch ohne Formalitäten. Manchmal reichen ein paar Zeilen Code. Manchmal reicht die Bereitschaft, etwas zu teilen.

Wer sich anschauen möchte, woran ich gearbeitet habe, findet meinen GitHub-Account unter: https://github.com/maik-wi