Die Debatte über die Haftung von Free-Software-Entwicklern ist durch eine laufende Klage in Großbritannien aufgekommen. Dr. Craig Wright verklagt die Entwickler von Bitcoin, da er behauptet, durch einen Hack £3 Milliarden an Bitcoin verloren zu haben. Die Klage wirft Fragen nach den Verantwortlichkeiten der Entwickler auf. Während das High Court entschied, dass die Entwickler keine rechtlichen Pflichten haben, argumentierte das Court of Appeal, dass sie fiduziarische Pflichten gegenüber den Besitzern von Kryptowährungen haben könnten. Diese Entscheidung könnte weitreichende Auswirkungen auf die Freiheit der Softwareentwicklung haben.1
Jedoch halte ich persönlich dieses Verfahren für fehlerhaft. Der Kläger scheint nicht zu verstehen, was er mit Bitcoin erworben hat, und die Risiken, die mit solchen Investitionen verbunden sind. Die Verantwortung sollte meiner Meinung nach bei den Handelspartnern liegen, nicht bei den Entwicklern. Wenn wir Entwickler für die Handlungen der Nutzer haftbar machen, könnten wir ebenso gut Forscher und Ingenieure der Fraunhofer-Gesellschaft für Unglücke verklagen. Diese Risiken könnten durch Versicherungen abgedeckt werden, und die Freiheit der Softwareentwicklung sollte nicht durch unbegründete rechtliche Ansprüche beeinträchtigt werden.
Möchtest du mir antworten?
Schick mir eine Nachricht per E-Mail und lass uns ein Dialog beginnen. Du kannst mir auch per RSS oder Mastodon folgen.