Maria Farrell und Robin Berjon schreiben in »Essay: Wir müssen zurück zum wilden Internet« für netzpolitik.org

Sie haben sich zu einer Reihe nahezu globaler Duopole zusammengeschlossen. Im April 2024 teilten sich beispielsweise die Internet-Browser von Google und Apple fast 85 Prozent des Weltmarktes, die beiden Desktop-Betriebssysteme von Microsoft und Apple mehr als 80 Prozent. Google wickelt 84 Prozent der weltweiten Internetsuchen ab und Microsoft rund 3 Prozent. Etwas mehr als die Hälfte aller Mobiltelefone stammen von Apple und Samsung, und über 99 Prozent der mobilen Betriebssysteme basieren auf Software von Google oder Apple. Zwei Cloud-Computing-Anbieter, Amazon Web Services und Microsoft Azure, vereinen mehr als 50 Prozent des weltweiten Marktes auf sich. Die E-Mail-Clients von Apple und Google verwalten fast 90 Prozent des weltweiten Mail-Verkehrs. Google und Cloudflare wickeln rund die Hälfte der weltweiten Domain-Namen-Systemanfragen ab.

Zwei Arten von allem mögen ausreichen, um eine fiktive Arche zu füllen und eine zerstörte Welt wieder zu bevölkern, aber sie können kein offenes, globales „Netz der Netze“ betreiben, in dem jeder die gleichen Chancen auf Innovation und Wettbewerb hat. Kein Wunder also, dass die Internet-Ingenieurin Leslie Daigle die Konzentration der technischen Architektur des Internets als „‚Klimawandel‘ des Internet-Ökosystems“ bezeichnet hat.