In den letzten zehn Jahren habe ich oft beobachtet, wie mittelständische Unternehmen und Produktdesigner Apple als Vorbild nehmen – getrieben von dem Wunsch, ebenso innovativ zu sein. Dabei wird jedoch häufig übersehen, welchen Preis wahre Innovation tatsächlich hat.

Ein anschauliches Beispiel dafür ist ein Patent, das Apple bereits 2008 eingereicht hat. Es beschreibt Technologien, die der am 5. Juni 2023 vorgestellten Apple Vision Pro bemerkenswert nahekommen. Von der ersten Idee bis zur Marktreife vergingen also 15 Jahre – ein Zeitraum, den sich die meisten Unternehmen weder finanziell noch strategisch leisten können.

Natürlich müssen Innovationen nicht immer so lange dauern. Dennoch erscheint es mir wenig sinnvoll, mit begrenzten Ressourcen unerreichbaren Visionen nachzueifern.

Stattdessen plädiere ich für einen Fokus auf Qualität. Mehr Zeit und Geld in die Verbesserung bestehender Produkte zu investieren, bringt aus meiner Sicht oft mehr, als einem technologischen „Einhorn“ hinterherzulaufen.

Ich bin zunehmend frustriert von halbgaren Lösungen. Qualität hat ihren Preis, doch ich bin bereit, diesen zu zahlen – wenn das Ergebnis eine zuverlässige, durchdachte Lösung ist.

Denn Innovation muss nicht spektakulär sein, um echten Mehrwert zu schaffen.