Lutz Labs schreibt in »Noch raffinierter: Seagate-Festplatten mit manipulierten FARM-Werten verkauft« für heise.de

Die Gauner haben es anscheinend geschafft, einen Wert zu ändern, der bislang als deutliches Indiz für einen Betrug galt: die Anzahl der Betriebsstunden in den FARM-Werten. Nach Angaben von Seagate zieht das Farm-Protokoll „Daten aus mehreren internen Protokollen, um einen Überblick über die Laufwerksnutzung und den Gesundheitszustand zu geben. Je nach Kenntnisstand und Fähigkeiten können die Protokolle gelöscht werden, und wenn eine der Hintergrunddaten, die das Farm-Log abruft, gelöscht wurde, hat dies Auswirkungen.“

Der Festplattenbetrug, der vermutlich seinen Ursprung in Fernost hat, ist nicht nur skandalös, sondern auch aufschlussreich. Er zeigt eindrücklich, wie wenig Vertrauen wir in Software haben können. Besonders alarmierend ist, dass die Logdaten innerhalb der Firmware mehrfach manipuliert wurden. Bisher galten diese als zuverlässig, was nun stark infrage gestellt wird. Digitale Souveränität auf Hardwareebene scheint kaum erreichbar, es sei denn, man entwickelt und implementiert die Firmware selbst.