Überraschung: Die Auslagerung von Kosten schlägt nicht für jeden positiv zu Buche.

Fabian Deitelhoff schreibt in »Rückzug aus der Cloud: Ernüchterung nach der Euphorie« für golem.de

Statt Kosteneinsparungen stiegen die Ausgaben bei zahlreichen Unternehmen. Eine Studie von Vanson Bourne ergab, dass 92 Prozent der befragten Unternehmen höhere Cloudkosten als geplant verzeichneten, mit einer durchschnittlichen Budgetüberschreitung von 47 Prozent.

Es gibt zahlreiche Szenarien, in denen der Umzug in die Cloud zu erheblichen Kosteneinsparungen führen kann. Die Frage ist, von welchem Ausgangspunkt man startet. Wenn die Serverinfrastruktur bereits ineffizient und aufgebläht war, können sich die Kosten durch den Wechsel in die Cloud schnell regulieren. Sollte das bisherige System oder die Dienstleistung jedoch bereits kosteneffizient betrieben worden sein, ist die Wahrscheinlichkeit für eine zusätzliche Kostenreduktion geringer.

Den Unterschied zu erkennen, kann herausfordernd sein. Was für den einen ein einfaches Produkt ist, erscheint dem anderen als komplex. Schließlich hat sich das eigene Produkt am Markt behauptet. Auch die Effizienz der Serverwartung ist stets eine Frage der Perspektive, besonders in einer sich schnell wandelnden IT-Landschaft. Letztendlich bleibt der Wechsel in die Cloud zu Beginn oft eine strategische Entscheidung mit der Hoffnung auf langfristige Kosteneffizienz.