Stefan Krempl schreibt in »Open-Source-Umstellung: Schleswig-Holsteins Digitalminister räumt Probleme ein« für heise.de
Obwohl die Opposition die Software-Wende grundsätzlich befürwortet, kritisiert sie ein schlechtes Management des Prozesses. Auch die Landesdatenschutzbeauftragte Marit Hansen mahnt zur Vorsicht. Sie empfiehlt, das Tempo zu drosseln und sich stärker mit anderen Bundesländern abzustimmen, anstatt als Vorreiter allein voranzupreschen. Zugleich betont die Kontrolleurin aber: „Monopole sind immer schwierig.“ Damit liefere sich die Verwaltung einem Anbieter wie Microsoft aus. Der Cloud Act ermögliche es US-Behörden zudem prinzipiell, auf Nutzerdaten von US-Unternehmen zuzugreifen, auch wenn sie auf Servern im Ausland lägen.
Schade, dass dieses Zitat anonym bleibt. Es wirkt so, als würde hier bewusst Stimmung gemacht oder es fehlt der Opposition schlicht die Kompetenz im Thema. Mir ist jedenfalls kein Bundesland bekannt, das die komplette Umstellung auf offene Systeme geschafft hätte oder auch nur konkret plant. Vor allem der Abschied von Outlook gilt bei den meisten IT-Dienstleistern als extrem schwierig. Mit wem soll man sich da also ernsthaft austauschen?
Was Schleswig-Holstein wagt, ist Pionierarbeit. Natürlich kann das noch scheitern. Aber genau deshalb braucht es Rückhalt und konstruktive Hilfe – nicht bloßes Stänkern, um im Gespräch zu bleiben.
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