Stefan Krempl schreibt in »EU-Konsultation zu Datenmaut: Mehrheit gegen Big-Tech-Kostenbeteiligung« für heise.de

Die Mehrheit der Befragten – hauptsächlich digitale Plattformen, Anbieter von Content Delivery Networks (CDNs), Verbraucherorganisationen und Bürger – haben sich gegen einen obligatorischen Mechanismus direkter Zahlungen zur Finanzierung des Netzausbaus ausgesprochen.

Meiner Meinung nach sollten Serviceanbieter sich finanziell beteiligen. Der Vergleich zur Maut ist irreführend, ich sehe es eher als Beteiligung an der Nutzung. Das Argument, dass die Kosten durch die Grundgebühr beim Internetprovider gedeckt sind, funktioniert nur in einem Markt, in dem alle Marktteilnehmer ähnliche Voraussetzungen haben. In Deutschland ist das jedoch nicht der Fall.

Ich komme zu dieser Meinung, indem ich das Internet mit dem Schienennetz vergleiche. Die Bahn kann die Instandhaltung und den Ausbau durch die Fahrpreise ihrer eigenen Züge finanzieren. Wenn die Bahn jedoch dazu gezwungen wäre, auch andere Fahrgastgesellschaften über ihr Netz fahren zu lassen, würde niemand erwarten, dass dies alles kostenfrei geschehen muss. Man würde eine faire Beteiligung erwarten. Ein ähnliches Prinzip fände ich auch im Internet gerecht. Es sollte allerdings reguliert werden, wie hoch der Anteil pro durchgeleitetes Petabyte sein sollte.