bias

Caspar C. Mierau hat einen lesenswerten Beitrag verfasst: »Safe-Choice Bias: Warum wir immer dieselbe Software wählen – und wie wir das ändern können«. Er beschreibt, warum es so schwerfällt, auf andere Software umzusteigen – und liefert dabei ganz nebenbei gute Argumente dafür, warum der Wechsel zu Open-Source-Lösungen oft eine Herausforderung ist. Der sicherste Weg ist nicht immer der beste. Wer Standardlösungen vor allem deshalb wählt, weil sie von allen genutzt werden, entscheidet nicht strategisch, sondern defensiv. Es braucht Mut, Alternativen zu erproben. Es braucht die Bereitschaft, sie fair zu bewerten. Und es braucht Entscheidungsprozesse, die mehr als nur Bequemlichkeit abbilden. Nur so lässt sich langfristig eine IT-Landschaft gestalten, die nicht nur funktioniert, sondern auch in der eigenen Kontrolle bleibt. ...

Christian Stöcker in »Meinung: Live Faktenchecks im TV: Strategien gegen die Blullshitflut (Kolumne)« für spiegel.de In einer liberalen Demokratie kann man Lügen ebenso wenig verbieten wie Unkenntnis oder Inkompetenz. Wahlversprechen werden so häufig gebrochen, dass das Wahlvolk damit ohnehin rechnet. Ich stimme Christian voll und ganz zu. In Deutschland und vielleicht auch europaweit sollte es Konsequenzen für Politiker geben, die das Volk bewusst oder unbewusst täuschen. Dazu könnten Kürzungen der staatlichen Parteienfinanzierung gehören. Bei wiederholten oder gravierenden Verstößen wären auch Maßnahmen wie die Reduzierung von Sitzen im Bundestag oder sogar der Ausschluss von politischen Ämtern denkbar. Das mag drastisch klingen, aber es würde die Parteien dazu anhalten, ehrlich zu kommunizieren und Unwissenheit einzugestehen. Ich bezweifle, dass die Medien allein in der Lage sind, Täuschungen vollständig aufzudecken, da Politiker sonst einfach zu wohlwollenden Medien wechseln könnten, die weniger genau prüfen. ...

James Bickerton schreibt in »Elon Musk takes aim at Wikipedia« für newsweek.com Elon Musk has urged his followers not to donate to Wikipedia, which he branded „Wokepedia,“ until „they restore balance to their editing authority.“ Auch wenn die Strukturen hinter Wikipedia durchaus verbesserungswürdig sind, bleibt sie eine der besten Informationsquellen im Internet. Wer kann, sollte spenden.

Im Mozilla Blog beleuchtet Kristina Bravo die kritischen Aspekte rund um das Thema Künstliche Intelligenz. Ein Gedanke, der mich besonders beschäftigt: Vielen Menschen ist vermutlich gar nicht bewusst, wie sehr KI bereits ihr tägliches Leben beeinflusst. Kristina Bravo schreibt in »The AI problem we can’t ignore« für mozilla.org What can someone do if an AI system affects them, but they don’t fully understand how it works? ...