Wer souverän sein will

Henning Tillmann schreibt in »Lippenbekenntnisse schaffen keine digitale Souveränität« für tagesspiegel.de Verbindliche Open-Source-Quoten: Jede neue Software muss in der Regel Open Source sein. Zusätzlich muss schrittweise bis 2029 eine Umstellung von 50 Prozent der bestehenden Bundes-Software stattfinden. Investitionen in digitale Unabhängigkeit: Die Bundesregierung muss Institutionen wie Zendis, den Digital Service oder den Sovereign Tech Fund massiv fördern. Die Haushaltsmittel sind im Vergleich zu den Ampel-Jahren um den Faktor 2 bis 5 zu erhöhen. Abkehr von US-Plattformen in der Verwaltung und Politik: Die Nutzung von US-dominierten Cloud-Diensten und Social-Media-Plattformen muss schrittweise beendet werden. Kommunikation der Exekutive darf primär und mit zeitlichem Vorsprung nur auf eigenen Plattformen und auf Plattformen, die nicht algorithmisch von Nicht-EU-Firmen kontrolliert werden, stattfinden. Wer souverän sein will, muss Verschlüsselung und IT-Sicherheit ernst nehmen: Es ist ein Widerspruch, Souveränität zu fordern, aber seine eigene Software für Staatstrojaner anfällig zu lassen. Wer außerdem Verschlüsselung auch nur minimal aufweicht, führt alles weitere ad absurdum. ...

27. März 2025 · 1 Minute · 154 Wörter

Analyse des Unternehmenscodes

Dr. Rüdiger Berlich schreibt in »FOSS Backstage: So abhängig ist kommerzielle Softwareentwicklung von Open Source« für heise.de Eine Risikoeinschätzung beginnt mit einer ausführlichen Analyse des Unternehmenscodes, der wiederum eine Software Bill of Materials (SBOM) zugrunde liegt, also eine Zusammenstellung aller direkten und indirekten Abhängigkeiten von Softwareprojekten, einschließlich zugehöriger Versionen und Lizenzen.

21. März 2025 · 1 Minute · 51 Wörter

Ganzheitlich umgesetzt

In ihrem Artikel »Grau ist alle Theorie« beschreibt Susanne Ehneß die Ansichten von Christian Grams, einem IT-Experten der Gemeinde Fuldatal. Er steht der Digitalisierung der Verwaltung kritisch gegenüber, insbesondere im Hinblick auf den Einsatz von Open-Source-Software. Seine Hauptsorge: Viele Fachanwendungen, die auf Microsoft-Produkten basieren, funktionieren unter Linux nicht. Das ist ein berechtigter Punkt. Ein Wechsel weg von einzelnen Anbietern funktioniert nur, wenn er ganzheitlich umgesetzt wird – halbherzige Lösungen bringen wenig. Ein zentraler Schritt wäre der Umstieg auf offene Dateiformate, anstelle von proprietären wie Excel oder Microsoft Word. Sobald dieser Wechsel erfolgt ist, sollte der Einsatz von Open-Source-Software keine größeren Probleme mehr bereiten. ...

26. Februar 2025 · 2 Minuten · 219 Wörter

Open Nitrate Model

Penpot hat kürzlich viel Aufmerksamkeit erregt, insbesondere in der Open-Source-Community. Statt auf das gängige Open-Core-Modell zu setzen, wurde für die Open-Source-Anwendung ein eigenständiges Geschäftsmodell entwickelt: das sogenannte Open Nitrate Model. Das Konzept wirkt auf den ersten Blick wie eine Mischung aus Open-Core und Free Code, wobei die genaue Abgrenzung und Funktionsweise mir noch nicht ganz klar ist.

19. Dezember 2024 · 1 Minute · 57 Wörter

80 Prozent der IT-Großprojekte

Eine Studie von McKinsey und Oxford Global Projects zeigt erhebliche Defizite bei der Verwaltungsdigitalisierung: 80 Prozent der IT-Großprojekte im öffentlichen Sektor dauern länger als geplant, fast die Hälfte überschreitet das Budget erheblich, und Erfolgsmessungen fehlen meist vollständig. Besonders betroffen sind komplexe, behördenübergreifende Projekte in Deutschland, die oft Jahre dauern und enorme Kosten verursachen. Die Studie empfiehlt sieben Maßnahmen, darunter die klare Definition und Messung des Nutzens, die Aufteilung großer Projekte in kleinere Module sowie den Einsatz moderner Technologien. Erfolgsbeispiele aus Großbritannien, Singapur und Dänemark belegen, dass solche Ansätze die Umsetzung beschleunigen und effizienter gestalten können. ...

5. Dezember 2024 · 1 Minute · 95 Wörter