Leistungen ohne Verträge

Robert Kiesel schreibt in »ITDZ vor der Pleite: Berlins IT-Dienstleister droht Zahlungsunfähigkeit« für tagesspiegel.de Ursachen für die finanzielle Schieflage des ITDZ gibt es viele. In einem Schreiben der Leiterin Maria Borelli, das dem Tagesspiegel vorliegt, bemängelt diese, das ITDZ erbringe regelmäßig „in erheblichem finanziellen Umfang Leistungen ohne Verträge“. Hinzu komme, dass das ITDZ mit vielen Auftragnehmern Verträge habe, deren Konditionen lange überholt seien. Die vor Jahren vereinbarten Preise bildeten die aktuellen Kosten jedoch nicht ab, seien nicht mehr benchmarkfähig und führten zwangsläufig zu einer finanziellen Unterdeckung, schreibt Borelli. ...

8. Dezember 2025 · 1 Minute · 109 Wörter

Eine kleine Kontroverse

Tagesspiegel Background schreibt in »Kontroverse um Souveränität: Wirtschaftsministerium will Leistungen der AWS Sovereign Cloud einkaufen« Der Auftrag hat auf dem sozialen Netzwerk „Linkedin“ eine kleine Kontroverse ausgelöst. Mit Blick auf den zeitgleich stattfindenden Gipfel für Europäische digitale Souveränität schrieb Sebastian Himstedt von der Investitionsplattform Valueverde: „Digitale Souveränität für Deutschland. Made by Amazon. Genau mein Humor.“ Ein Mitarbeiter des deutschen Cloud Providers Ionos, Daniel Benad, schrieb, er falle vom Glauben ab, dass das Wirtschaftsministerium mit deutschen Steuergeldern ausschließlich amerikanische Cloud-Dienste der AWS kaufen wolle. ...

3. Dezember 2025 · 1 Minute · 83 Wörter

Spielte Open Source keine Rolle

Johannes Kuhn und Oliver Voß schreiben in »Europe first: Merz’ und Macrons Weg zu mehr Souveränität« für tagesspiegel.de Eine deutlich kleinere Rolle als in den vergangenen Monaten annonciert, spielte das Thema Open Source. Zwar erwähnte Merz sowohl das neue Konsortium für digitale Gemeinschaftsgüter (Digital Commons Edic) und die Open-Desk-Software vom Zendis, von der auch im Kanzleramt Komponenten im Einsatz seien. Doch in den strategischen Ausführungen aus Paris und Berlin spielte Open Source keine Rolle. Und auch in der Erklärung der EU-Mitgliedsstaaten werden Open-Source-Lösungen nur mit einer Einschränkung erwähnt. Der nach müssten sie hohe Cybersicherheitsstandards erfüllen und im Zweifel mit verlässlichen proprietären Technologien ergänzt werden. ...

19. November 2025 · 1 Minute · 104 Wörter

Mangelt es an Mut und Expertise

Lisa Steigertahl schreibt in »Staatsmodernisierung: Vom Mut, anders zu vergeben« für tagesspiegel.de Fragt man Vergabejuristinnen und -juristen, scheint das Vergaberecht selbst nicht das Problem zu sein. Hier stehen ohnehin Änderungen an: Durch das Vergabebeschleunigungsgesetz, aber auch durch die europäische Generalüberholung der Vergaberichtlinien 2026. Hier kann die Bundesregierung dazu beitragen, das Recht zu vereinfachen. Was sich nicht per Gesetz ändern lässt, ist das Mindset. Von den Bedarfsmeldungen bis zu den Vergabekriterien mangelt es an Mut und Expertise. Die wirklichen Bedarfe und passenden Technologien sind oft schlicht unbekannt. Kein Wunder, so schnell, wie sich der Stand der Technik weiterentwickelt. ...

31. Oktober 2025 · 1 Minute · 124 Wörter

Nicht die Postleitzahl des Rechenzentrums

Elias Schneider schreibt in »Verschlüsselung und Datensicherheit: Digitale Souveränität ist kein Selbstläufer« für tagesspiegel.de Server können mitten in Deutschland stehen und dennoch außerhalb unserer Kontrolle sein. Zwar gilt auf Servern in Europa europäisches Datenschutzrecht, gleichzeitig aber greifen extraterritoriale Vorschriften wie der US Cloud Act oder Chinas Data Security Law. Sie verpflichten Anbieter, auf Anforderung der eigenen Behörden Daten herauszugeben, inklusive der Schlüssel, wenn diese beim Anbieter liegen. So entsteht eine paradoxe Situation: Die Daten stehen in Frankfurt oder Paris, aber die Kontrolle darüber kann in Washington oder Peking liegen. Das Problem ist nicht die Postleitzahl des Rechenzentrums, sondern fehlende technische Selbstbestimmung. ...

7. Oktober 2025 · 1 Minute · 137 Wörter